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Moddi "Unsongs"
Der Ruf nach Freiheit: Der sanfte Norweger singt verbotene Lieder
 
Unsongs
 
 
 
CD: Preis auf Anfrage
LP: Preis auf Anfrage
Kann Musik über ihren Unterhaltungswert hinaus irgendetwas in der Welt bewirken? Eine gern diskutierte Frage, die man schon allein deshalb mit ‘ja´ beantworten muss, weil zahllose Lieder im Laufe der vergangenen Jahrzehnte auf dem Index gelandet sind. Musik kann also offensichtlich politisch explizit genug sein, um die jeweiligen Machthaber zu beunruhigen. Wenn der norwegische Singer-Songwriter Moddi jetzt mit "Unsongs" eine Sammlung verbotener Songs von Künstlern aus aller Welt herausbringt, dann beweist er damit in Zeiten zunehmend autoritärer, anti-demokratischer Strömungen in vielen Ländern ein feines Gespür für die Zeichen der Zeit. Das Album umfasst so unterschiedliche Künstler, Songs und Statements wie den vertonten Kommentar des chinesischen Aktivisten Liu Xiabobo zum Massaker auf dem "Platz des Himmlischen Friedens" 1989, Kate Bushs während des Golfkrieges von der BBC aus dem Programm genommenen "Army Dreamers", den berühmten (aber selten gehörten) "Punk Prayer" der russischen Frauenpunkband Pussy Riot oder Billie Holidays bewegendes Lynchjustiz-Anklage "Strange Fruit". Moddis vielleicht größter Verdienst ist es, alle diese so unterschiedlich artikulierten Rufe nach Freiheit und Gerechtigkeit in ein homogenes, für den ruhigen Barden typisches Soundgewand zu kleiden. Moddi wird trotz der teils drastischen Worte nie laut, sondern baut vielmehr auf üppige, teils orchestrale Arrangements und seine sanfte, eindringliche Stimme. Ein bemerkenswertes, auch musikalisch sehr gelungenes Projekt! PS: Moddi hat übrigens eine eigene website über die einzelnen Songs und Künstler angelegt, sehr interessant und spannend:


(von uns empfohlen am 20.09.2016)
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