Problem: Alle Texte, die ihr hier in Freitag ist Musiktag lest, sind klare Empfehlungen, aber natürlich auch der Blick von "außen" auf ein Album. Wenn jetzt hier ein Album von Point auftaucht, von dem ihr ja alle wisst, dass er Euch von unserer Seite des Tresens mit Empfehlungen versorgt, könntet Ihr sofort den Eindruck haben, das hätte ein Geschmäckla. Der Verlust der Objektivität. Der Untergang des Abendlandes. Aber hey, das was Point mit seinen Spielverderbern auf seinem vierten Album "Seltsame Odyssee" hier liefert, ist eine ganz klare Empfehlung. Punkt. Elf Songs, staubtrocken gespielt und cool produziert. Elf Songs über Menschen, bei denen nicht alles rund läuft, aber die den Humor nicht verlieren. "Die Größe des Menschen offenbart sich mir weniger in seinen Erfolgen, als in der Art wie er scheitert. Scheitern ist unser aller Tagesgeschäft" sagt Point über seine Protagonisten. "Oft sind sie nur planlos, ungeduldig, mürrisch, wütend, melancholisch und oft sehr einsam. Aber sie bemühen sich. Sie geben nicht auf. Wenn sie nicht bekommen was sie wollen, dann arbeiten sie mit dem was sie haben. Und sie lassen sich nie ihre wichtigste Waffe nehmen: Ihren Humor. Genauso wenig wie ihren Hunger auf dieses verrückte, chaotische, unbegreifliche Leben." Dieser Humor und dieser Hunger lassen die Songs strahlen und sorgen für eine Leichtigkeit. Hey, das Leben ist gut, tanzt zu diesen vor Rhythm´n´Blues, Pop und Rock´n´Roll strotzenden Liedern und immer dran denken: Hinfallen, aufstehen, Melone richten, weitergehen. Well done, Point. P.S: Point & Die Spielverderber präsentieren ihr Album am 6.10.18 im Erlanger E-Werk, Karten bekommt Ihr u.a. bei uns im Laden.

(von uns empfohlen am 25.09.2018)