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CD der Woche
CD, LP 
St. Vincent "All Born Screaming "
Die innovative Songschreiberin überrascht mit düsterem Electro-Pop
Eine Frau brennt: Gewohnt provokant das Albumcover, gewohnt radikal ihre musikalische Neuausrichtung. Nach dem sehr am Pop der 1970er Jahre orientierten Vorgänger „Daddy's Home“ liefert uns Annie Clark, alias St. Vincent, mit „All Born Screaming“ ein Album von schmerzhafter, fast schon brutaler Intensität. Die zehn neuen Songs auf „All Born Screaming“ changieren virtuos zwischen Electro-Funk, Industrial, Grunge-Rock und düsteren Ambient-Klanglandschaften, während Miss Clark ihre kryptischen Endzeit-Poeme mit hemmungsloser Theatralik singt. Dabei macht vieles hier, etwa das unwiderstehlich funkige „Big Time Nothing“, auch auf dem Dancefloor eine gute Figur, doch mit Ausgelassenheit hat das nichts zu tun – eher mit einem Tanz auf dem Vulkan. Der Mix aus Drum-Machines, Synthesizern und „natürlichen“ Sounds gelingt der US-Amerikanerin, die wieder den Großteil der Instrumente selbst eingespielt hat, außerordentlich stimmig. Und selbst wenn sich die Stimmung mal etwas lichtet, wie etwa im lässigen Reggae-Verschnitt „So Many Planets“ oder beim Calypso-artigen Titelsong, hat man letztlich doch das Gefühl, der letzten großen Party vor der Apokalypse beizuwohnen. „All Born Screaming“ ist exzellent – aber nichts für schwache Nerven.
   
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22.06.2012  - Folge uns auf Facebook
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